Experimentelle PR

Eine Bildunterschrift im Messebericht von Heft 62 (Januar 2003):
Vermutlich ein Spiel. Von Goliath. Warum wir nicht mehr darüber schreiben können… siehe unter Goliath.

„Komm mal ruhig mit“, hatte man mir angeboten: Zwei gestandene Redakteure machten sich auf ihren Rundgang durch die Hallen und wollten mir mal zeigen, wie man das so macht mit dem Recherchieren.
Okay, wer würde nicht gern Messe-Profis über die Schulter gucken, ein bisschen dazulernen und nette Verlags-Kontakte knüpfen? Ich ging also mit und bin heute noch froh, dass ich bei diesem Lehrstück experimenteller PR dabei sein durfte. Und dass ich nur beschimpft und nicht etwa auch noch verprügelt wurde:

GOLIATH
„Wissen Sie eigentlich, wie viele Ihrer Sorte schon bei uns waren?“ Während ich noch kalkuliere, wie viele meiner Sorte es wohl in der Spieleszene gibt, geht die Litanei schon weiter. Jetzt ist mein Presseausweis dran: „So einen habe ich auch zu Hause! So einen kann jeder haben! Haben Sie keinen ECHTEN? Hier brauchen Sie einen ECHTEN!!“ Dabei hatte ich bislang nur nach Informationen zum neuen Spiel gefragt. Das blonde Sprachwunder redete sich so langsam warm. Ab und an wurde mal eingeschoben „Ich will Ihnen ja nichts persönlich“, und weiter ging´s.

Es folgt Teil 18: Sex sells