Gewohnt profffessionell wie immer:
Drei Doppelungen im Heft. KAKERLAKENPOKER im Messebericht und in à la carte. CHANG CHENG und NI-SHI-KI mit identischen Texten jeweils im Messebericht und in Fastfood. Das Geburtsjahr des Chefredakteurs ist 1955 und nicht 1956. Wer findet mehr? Es könnte auf eine Verpflichtung als Schlussredakteuer hinaus laufen.
Im Messebericht ausgelassen wurde
KINGSBURG
Hach, was sind wir wieder sozial. Das arme Würstchen, das hinten liegen, bekommt die Wohltaten des Königs ab. Faul auf der Haut liegen, schlecht spielen und dann noch grinsend Vorteile abgreifen, das bestätigt doch wieder jedes Vorurteil. Halten jetzt die Sozialpiraten Einzug in die Spielewelt? Ist König Tritus wirklich so dämlich, dass er einen faulen Hund in der ersten und fünften Phase bevorzugt? Was für ein Glück, dass das Spiel ansonsten recht vielversprechend daher kommt.
Es sind ja schließlich nur zwei von acht Phasen bei fünf Durchgängen, bei denen Schlechtspieler belohnt werden. In den anderen Phasen muss jeder zeigen, wie gut man gewürfelt oder vorgebaut hat. In der zweiten, vierten und sechsten Phase wird immer gewürfelt, mit drei Würfeln. Diese Würfel dürfen 18 „Beratern“ zugeordnet werden. Jeder liefert die gewissen Vorteile, die man für die eigene Strategie braucht – natürlich so die Würfel überhaupt zeigen, was sie sollen. Kommt man an genügend Steine, Holz oder Gold, kann man bauen. Gebäude sind wie üblich Verstärker und von Nutzen in anderen Phasen. Man kommt durch sie an Siegpunkte (Phase 3), Soldaten (Phase 7), und sie schützen vor den Attacken der Feinde (Phase 8).
Mir ist Phase 8 natürlich die liebste. Am Ende jeden Durchgangs kommen irgendwelche Barbaren und greifen erbarmungslos an. Zu Beginn wird für jeden der fünf „Spieljahre“ eine Feindeskarte aus dem Stapel dieses „Jahres“ gezogen, der Rest kommt wieder weg. Und ich sag noch: Je später der Abend, desto fieser die Feinde. Ist man dann noch gut gerüstet oder verliert man Rohstoffe, Siegpunkte oder Gebäude? Kommen gar die Drachen?
Klar, KINGSBURG ist in erster Linie ein Würfelspiel, aber trotzdem ist es gut bei der Scoutaktion weggekommen. Liegt es an der Grafik, am guten Material? Mir gefällt die Dame an Position 17 sehr, das ist wohl die Königin. Warum hat die nur so lange in der Sonne gelegen. Ihr Dekollete ist so gerötet. Schaut man nicht genau hin, wirkt die Dame wie eine deutsche Wallküre in Schwarz, Rot, Gold. Hat das der Grafiker von Mad4Gamestyle absichtlich so dargestellt? (wf)
KINGSBURG von Andrea Chiarvesio und Luca Iennaco für (2)3 bis 5 Personen, Scoutnote 2,28 – 57 Nennungen