Es juckte schon in den Fingern – aber in den 14 Tagen nach Essen ergab sich keine Möglichkeit für einen längeren Spieleabend mit Messeneuheiten. Am Samstagnachmittag ging es dann schließlich los – Dank an Michi, der „Planet Steam“ schon aufgebaut und vorbereitet hatte. 3 Neulinge und 2, die das Spiel in Essen schon antesten konnten – nach gut 30 Minuten waren die meisten Fragen geklärt und es konnte losgehen. Mein Eindruck der ersten Partie: Interessant mit Wiederspielreiz. Dieser resultiert aus den vielen Baustellen, die es zu beackern und zu beachten gilt, Vorsatz: „Beim nächsten Mal mache ich es anders und besser“. Die Materialfülle wirkt zunächst etwas erschlagend und ablenkend, trotzdem findet man recht schnell ins Spielgeschehen. „Aus dem Bauch heraus spielen“ ist nicht – nach Möglichkeit ist gnadenlose Zugoptimierung angesagt. Wer eine günstige Option übersieht bzw. einen wichtigen Rohstoff zuviel ausgibt oder zu wenig produziert (oder einkauft), bekommt schon ernstahfte Probleme in der nächsten Runde. Und bei 5 Spielern sind 4 Spieljahre gar nicht so viel -kaum Zeit, um gröbere Fehler auszubügeln. Aber egal, „Planet Steam“ kommt wieder auf den Tisch – und da mache ich vieles anders…
Als leichte Zwischenmahlzeit kam „Gambit 7“ auf den Tisch – diese Art der Schätzspiele mag man, oder man mag sie nicht. Allerdings fand ich hier den Ablauf mit den Antwortkärtchen, deren Sortierung an der Wertungsleiste und der anschließenden Wetterei etwas unrund. Da gefällt mir z.B. „Times“ erheblich besser – allerdings dauert das auch länger. Ein Bonbon gibt derSschachtelaufdruck her: „Sind sie von sich überzeugt? Dann wetten sie auf sich selbst!“ Genau diese Option wird in der Spielregel allerdings deutlich ausgeschlossen…
Wenigstens eines der neuen Rennspiele musste es dann auch noch sein – „Snow Tails“ hat mir ausgesprochen gut gefallen. Schon der Anfängerkurs ist mit den Hundeschlitten spannend zu befahren – und hat 2 Kurven, deren Tücke mancher erst zu spät erkennt. Da kommt altes „Formula Dé“ – Feeling auf… Der Bewegungsmechanismus mit den beiden Zughunden ist gelungen und knifflig genug, um weitere Rennen auf den schwierigen Strecken zu starten. Auf jeden Fall sind beim nächsten Treffen „Powerboat“ und „Flussfieber“ dran – mal schauen, wie danach meine persönliche Rangfolge dieser drei Rennspiele ausschaut.
Hallo, Frank!
zu GAMBIT 7: Man kann sehr wohl auf sich selbst wetten. Zitat: ‚Wettchips können neben jede beliebige Antwortkarte gelegt werden, NICHT NUR NEBEN EINE EIGENE.‘ Das heißt, ich kann auf mich wetten, muss es aber nicht.
Bis dann, Peter.