Eric B. Vogel: KITARA für 2 – 4 Personen mit Illustration von Miguel Coimbra bei IELLO und Hutter Trade GmbH + Co KG 2020, Spieldauer 40 Minuten
Klappentext
Im Herzen Afrikas liegen die Überreste des einstigen Kitara-Imperiums. Du übernimmst die Rolle eines kleinen Königreiches dieser Region, musst dein Territorium ausweiten, die Ruinen deiner Vorväter erobern und dein Volk weise führen. Wenn du erfolgreich bist, wirst du der Herrscher des wiedererstandenen Kitara!
Thema
Das eigene Volk in der afrikanischen Savanne muss zu wahrer Blüte geführt werden. Die Herausforderungen sind vielfältig. Ausbreitung und Verdrängung der Gegner stehen genauso auf der Agenda, wie die Versorgung der eigenen Gemeinschaft mit Nahrung. Weitsicht zeichnet den klugen Eroberer mehr aus als taktisches Geplänkel.
Mechanik
Jeder wählt zu Beginn seines Zuges eine neue Spielkarte und bestimmt so das Geschehen auf dem Plan. Sie legt fest, welche Figuren rekrutiert, wie viele Bewegungszüge getätigt werden dürfen oder ob der Spieler Wohlstandspunkte en passant erhält. Das Einsetzen und die Fortbewegung der eigenen Figuren sind gut zu überlegen. Neben dem Fußvolk, den Kriegern, gibt es Herrschaftstiere und Helden. Jede Sorte hat ihre Eigenart, und keine Fähigkeit darf außer Acht gelassen werden. Z.B. bekommen Helden nach Eroberungszügen lukrative Wohlstandspunkte als Belohnung. Das Bewegungs- und Kampfsystem ist schlicht. Mehrheiten bestimmen den Erfolg. Und Krieger sind bei der Beschaffung von Nahrung fundamental wichtig. Wer Hunger leidet, verliert Einfluss, der fast nicht mehr aufgeholt werden kann.
Für wen ist dieses Spiel?
Wer strategische Eroberungs- und Ausbreitungsspiele mag, ist hier genau richtig. Zimperlich darf keiner sein. Verdrängung und Figurenverlust sind allgegenwärtig. Zartbesaitete Mitspieler lassen die Schachtel lieber zu.
Potenzial
Der Spielreiz ist für den angesprochenen Spielertypus, also eher Stratege als Taktiker, hoch.
Pros & Cons
- Bei nur sechs bis acht Spielzügen ist jeder von Anfang an mitten im Geschehen.
- Gegnerkontakt ist sehr schnell gegeben, dafür sorgen drei verschiedene Spielpläne, für jede Spieleranzahl einer.
- Neuartiger Rekrutier- und Bewegungsmechanismus durch Spielkarten.
- Ein zweites Kartendeck macht das Spiel anspruchsvoller.
- Interessantes Thema: Kriegshelden auf exotischen Schlachtrössern.
- Spielregel hat kleinere Unstimmigkeiten.
- Obwohl ansehnlich geformt, sind die Spielfiguren doch etwas zu klein für das Handling.
Meinung
Knallharte, fordernde Auseinandersetzung. Bei richtiger Stimmung bin ich gerne dabei. (pen)