Peter Rustemeyer: PALEO für 2 – 4 Personen mit Illustration von Dominik Mayer bei Hans im Glück 2020, Spieldauer 60 – 90 Minuten
Klappentext
„Zu Beginn der Steinzeit, bevor der Mensch sesshaft wurde, war jeder Tag eine Herausforderung. Die Suche nach Nahrung war oft mühsam und die Wildnis voller Gefahren. Nur zusammen konnten die Stammesmitglieder es schaffen, der Natur zu trotzen und ihre Geschichte mit der Nachwelt zu teilen.
In Paleo entscheidet auch ihr gemeinsam, wer welchen Ort erkunden möchte und wer welche Aufgaben erledigt. Dabei stehen euch verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.
Jedoch wisst ihr erst genau, was euch an einem Ort erwartet, wenn ihr dort ankommt. Je besser ihr diesen erkundet, umso mehr Information habt ihr und könnt euch dementsprechend auf die dortigen Aufgaben vorbereiten.
Um diese zu bewältigen, braucht ihr passende Werkzeuge, die Hilfe eurer Mitspieler, und manchmal auch ein Quäntchen Glück.“
Thema
Bleibt gemeinsam am Leben, trotz aller Widrigkeiten in der Steinzeit.
Mechanik
Alle starten mit zwei Menschen, zusammen sind wir ein Stamm. Alle ziehen drei Karten vom eigenen Nachziehstapel. Nein, noch nicht aufdecken: Anhand der Rückseite entscheiden wir, welche der drei Karten die Stammesmitglieder gleichzeitig aufdecken. Die Kartenrückseiten versprechen Nahrung, Rohstoffe, weitere Entwicklungen und Ideen für neue Werkzeuge, aber auch Gefahren. Wir wissen erst gar nicht, was auf uns zukommt. Und das muss hier auch so bleiben. Die ungespielten Karten bleiben verdeckt und kommen auf einen separaten Ablagestapel.
Es sind schon ein Haufen Karten auf verschiedensten Stapeln. Überhaupt ist das schon viel Material in der Kiste. Anfangs braucht man bestimmte Dinge gar nicht. Dazu ist unser Stamm noch zu doof. Aber es sei verraten, dass jedes Werkzeug – zumal in ausreichender Anzahl – bei den Karten ziemlich wichtig ist. Und Essen müssen wir uns auch noch besorgen. Und was brauchen wir zum Jagen? Klar, steinzeitliches Equipment.
Jede Karte bietet unterschiedliche Möglichkeiten, oft aber auch Schaden, wenn wir keine der anderen Optionen erfüllen können. Natürlich können wir uns gegenseitig unterstützen, dafür muss dann auch eine passende Option auf der gerade gespielten Karte sein.
In der Tagphase sorgen wir für unser Vorankommen. Wenn wir auch die letzte Karte ausgespielt haben, folgt die Nachtphase. Die kann uns hart treffen, wenn wir nicht unsere Missionsziele erfüllen können. Dann nehmen wir ebenfalls Schaden und erhalten einen Totenkopf. Nach fünf Totenköpfen haben wir verloren, es sei denn wir haben dann auch unser Wandbild aus fünf Teilen fertiggestellt.
Für wen ist dieses Spiel?
Ganz klar für Entdecker, die sich in die Tiefen der einzelnen Kartenstapel und Szenarien voran spielen wollen. Wer weiß, was uns alles erwartet. Die Neugierde wird dabei entfacht. Oder auch nicht, denn es steckt auch Frust in den Kartenstapeln, wenn was nicht klappt, wir knapp scheitern. Alle Stammesmitglieder müssen also eine gewisse Frustationstoleranz mitbringen und dabei ihre Neugierde bewahren.
Potenzial
Hoch, solange alle Spaß am Entdecken haben. Ich weiß nicht, wie es wird, wenn der Frustpegel steigt.
Pros & Cons
- So völlig anders als bisherige Spiele von Hans im Glück: Schachtelformat, Optik und eben auch kooperativ.
- Viele Symbole, die wir nach und nach verstehen müssen.
- Etwas schwieriger Einstieg wegen der vielen unterschiedlichen Kartenstapel und -symbole. Da hätte es mehr Unterstützung bedurft, z.B. eine genaue Aufbauanleitung für das erste Level.
- Zusammengebaut passt das Material nicht mehr in die Schachtel.
Meinung
Will ich durchaus nochmal spielen und auf Entdeckung gehen. (wf)