Romeo und Julia

Julien Prothière und Jean Philippe Sahut: ROMEO & JULIA für 2 Personen mit Illustration von David Cochard bei HUCH! 2021, Spieldauer 10 – 35 Minuten

Klappentext

ROMEO & JULIA – Geheime Treffen in Verona
Unsere Geschichte spielt in der schönen Stadt Verona im Norden Italiens. Dort leben zwei angesehene und seit vielen Jahren zutiefst miteinander verfeindete Familien. Immer wieder flammt die Fehde erneut auf, und es kommt zu blutigen Auseinandersetzungen. Als der Sohn und die Tochter dieser beiden Familien zueinander finden, steht ihre Liebe folglich unter keinem guten Stern…

Thema

Shakespeares Theaterstück „Romeo und Julia“. Liebe und Hass, zwischen diesen uralten Entitäten entspinnt sich ein Zwei-Personen-Spiel um das vielleicht berühmteste Liebespaar der Welt.

Mechanik

Wir spielen kooperativ über drei Akte. Jeder übernimmt eine der verfeindeten Familien. Als Romeo Montague und Julia Capulet wollen wir uns in jeder Szene an einem von sechs möglichen Schauplätzen treffen. Gelingt das, rückt der Herzmarker auf der Liebesleiste vor. Leider klingt das nur so einfach. Denn wohin wir auch gehen, immer begleitet uns ein Familienmitglied. Und wenn die aufeinanderstoßen knallt‘s, wandert der Hassmarker auf seiner Leiste nach unten. Zum Glück lassen sich durch die Ortsfunktionen manche Begegnungen abwenden.
Erreicht das Herz die finale Stufe, bevor der Hassmarker es tut, haben wir das Spiel gewonnen. Und umgekehrt verloren. Mitunter geht das ruckzuck, weil die Hassleiste nur halb so lang ist wie die Liebesleiste.
Die Liebenden und ihre Anhängsel steuern wir über Handkarten. Offen sprechen und einen Treffpunkt vereinbaren dürfen wir dabei nicht, lediglich über kleine Botschaften einen Ort vorschlagen. Erschwerend kommt hinzu, dass wir immer nur vier der sechs Orte auf der Hand halten. Und die werden auch noch zufällig vom Stapel gezogen.

Für wen ist dieses Spiel?

Für zwei Liebende? Nicht nur, aber sicherlich auch. Vorausgesetzt sie spielen gerne miteinander … Brettspiele.
Ansonsten für Planer und weniger für Bauchspieler.

Potenzial

Überraschend hoch! Wer rechnet bei dem lüsternen Titelbild mit einem derart ernsthaften Spiel? Denn dass sich die Liebenden treffen sollen ist die eine Sache. Den Hass unter Kontrolle zu halten die andere, noch viel kniffeligere Kiste. Hier gilt es die richtigen Karten zum richtigen Zeitpunkt zu spielen. Das hat Tiefgang.

Pros & Cons

  • Hochwertiges Material.
  • Aufgeklappte Schachtel dient als Spielbrett, stimmungsvolle Illustration der Schauplätze.
  • Neun Startaufstellungen mit drei Schwierigkeitsgraden sorgen für Abwechslung und Herausforderung.
  • Theaterbegriffe in der Anleitung verwirren.
  • Titelbild! Furchtbar! Ich seh‘ da außerdem Vampirzähne wachsen…

Meinung

Will ich unbedingt wieder spielen! (ad)

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